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Dankbarkeitsrituale in unseren Kindern etablieren und Dankbarkeit pflanzen: Ein Geschenk fürs Leben

Writer: Monika Baechler-DombayMonika Baechler-Dombay

Als Eltern haben wir die einzigartige Chance, unseren Kindern Werkzeuge für ein erfülltes Leben mitzugeben. Eines der wertvollsten ist die Fähigkeit zur Dankbarkeit. Doch wie können wir diese Eigenschaft in unseren Kindern kultivieren? Die Antwort liegt in der Kraft der täglichen Rituale.


Dankbarkeitsrituale in unseren Kindern eablieren

Die Saat der Dankbarkeit pflanzen


Stellen Sie sich vor, Ihr Kind beginnt und beendet jeden Tag mit einem Gefühl der Wertschätzung. Das ist die Macht der Dankbarkeit. Hier sind einige detaillierte Möglichkeiten, wie Sie Dankbarkeitsrituale in Ihren Familienalltag integrieren können:


Das Abendessenritual: Führen Sie eine „Dankbarkeitsrunde“ beim Abendessen ein. Jedes Familienmitglied teilt drei Dinge, für die es heute dankbar ist. Ermutigen Sie Ihre Kinder, über den Tellerrand zu schauen: Vielleicht sind sie dankbar für den Regenbogen auf dem Heimweg, das Lächeln der Nachbarin oder die Hilfe eines Freundes bei den Hausaufgaben. Notieren Sie diese Momente in einem speziellen "Familien-Dankbarkeitsbuch“, das Sie über die Jahre hinweg füllen.


Das Dankbarkeitsglas: Gestalten Sie gemeinsam ein besonderes Glas oder eine Schachtel. Schneiden Sie bunte Zettel zurecht und legen Sie Stifte bereit. Ermutigen Sie Ihre Kinder, täglich einen Dankbarkeitszettel zu schreiben oder zu malen. Jeden Sonntag leeren Sie das Glas gemeinsam und lesen die Zettel vor. Diskutieren Sie, wie sich diese Momente angefühlt haben und warum sie bedeutsam waren. Heben Sie die Zettel in einem Album auf, um später darauf zurückzublicken.


Die Morgendliche Meditation: Starten Sie den Tag mit einer 5-minütigen Familienmeditation. Setzen Sie sich im Kreis und halten Sie sich an den Händen. Atmen Sie gemeinsam tief ein und aus. Jeder darf dann einen Gedanken der Dankbarkeit aussprechen. Es kann etwas Einfaches sein wie: „Ich bin dankbar für mein weiches Bett“ oder „Ich freue mich auf das Frühstück mit euch“. Schliessen Sie die Meditation mit einem gemeinsamen „Danke“ ab.


Den Garten der Dankbarkeit pflegen


Dankbarkeit ist wie eine Pflanze, die regelmäßige Pflege benötigt. Hier sind weitere spezifische Ideen, um das Gefühl der Dankbarkeit in Ihren Kindern zu vertiefen:


  1. Führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch: Schenken Sie Ihrem Kind ein besonderes Notizbuch mit seinem Namen darauf. Ermutigen Sie es, jeden Abend vor dem Schlafengehen drei Dinge aufzuschreiben oder zu malen, für die es dankbar ist. Machen Sie daraus ein gemütliches Ritual: Kuscheln Sie sich zusammen ins Bett, zünden Sie eine Kerze an und nehmen Sie sich Zeit, über den Tag nachzudenken. Für jüngere Kinder können Sie die Einträge diktieren lassen.


  2. Praktizieren Sie Dankbarkeit in der Natur: Planen Sie wöchentliche „Dankbarkeits-Spaziergänge“. Geben Sie jedem Familienmitglied eine kleine Tüte mit. Sammeln Sie unterwegs Dinge, die Sie an etwas erinnern, wofür Sie dankbar sind: Ein schönes Blatt könnte für die Gesundheit stehen, ein glatter Stein für Freundschaft. Zu Hause gestalten Sie aus den gesammelten Schätzen ein „Dankbarkeits-Mobile“ für das Kinderzimmer.


  3. Feiern Sie die kleinen Dinge: Führen Sie eine „Dankbarkeits-Schatzkiste“ ein. Dekorieren Sie eine Schuhschachtel gemeinsam und legen Sie kleine Zettel und Stifte daneben. Wann immer jemand in der Familie etwas Positives erlebt, und sei es noch so klein, schreibt er es auf und legt es in die Kiste. Am Ende jeder Woche öffnen Sie gemeinsam die Schatzkiste und lesen die Zettel vor. Diskutieren Sie, wie diese kleinen Momente den Alltag bereichert haben.


  4. Fördern Sie Achtsamkeit: Üben Sie mit Ihren Kindern die „Fünf-Sinne-Übung“. Setzen Sie sich gemeinsam hin und nehmen Sie nacheinander fünf Dinge wahr, die Sie sehen können und dankbar dafür sind. Dann vier Dinge, die Sie hören können, drei Dinge, die Sie fühlen können, zwei Dinge, die Sie riechen können und eine Sache, die Sie schmecken können. Diese Übung hilft, im Moment zu leben und die kleinen Wunder des Alltags wahrzunehmen.



Gemeinsam wachsen in Dankbarkeit


Denken Sie daran: Sie sind das wichtigste Vorbild für Ihr Kind. Zeigen Sie durch Ihr eigenes Verhalten, wie Dankbarkeit gelebt werden kann. Teilen Sie Ihre eigenen Momente der Dankbarkeit mit Ihren Kindern und erklären Sie, warum sie Ihnen wichtig sind. Vielleicht möchten Sie ein "Dankbarkeits-Tagebuch für Eltern“ führen und Ihren Kindern daraus vorlesen?


Indem wir Dankbarkeit zu einem festen Bestandteil unseres Familienlebens machen, schenken wir unseren Kindern ein wertvolles Geschenk: die Fähigkeit, das Positive im Leben zu sehen und zu schätzen. Gemeinsam können wir eine Generation heranziehen, die mit offenem Herzen und dankbarem Blick durchs Leben geht.


Lassen Sie uns diese Reise zur Dankbarkeit gemeinsam antreten – für unsere Kinder und für eine positivere Zukunft. Welches dieser Rituale möchten Sie heute Abend mit Ihrer Familie beginnen?

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